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Warum kann man in Deutschland nicht auf eSport-Wetten?

eSport in Deutschland

Sportwetten erfreuen sich einer großen Beliebtheit, nicht nur hierzulande. Doch neben dem normalen, physischen Sport, wuchs zuletzt auch die Branche im e-Sport. Und das sorgte natürlich für offene Fragen auf dem Wettmarkt. Wie geht man mit dieser Branche um? Und sollte man einen Zugang zu diesem Markt ermöglichen? In verschiedenen Ländern gibt es verschiedene Ansichten und Regularien. 

In Deutschland ist es kompliziert, was den eSport und die Wetten angeht. Mit der Zeit wurden Wetten auf diesen Sport erst möglich, mittlerweile ist das aber nicht mehr der Fall. Das hat ganz unterschiedliche Gründe und die aktuelle Rechtslage ist dabei auf jeden Fall zu beachten. Das Phänomen des Rückzugs deutscher Buchmacher von diesem Markt ist schon seit 2021 zu beobachten, also nicht neu. 

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Die Situation in anderen Ländern 

Deutschland geht einen relativ exklusiven Weg im Umgang mit Wetten auf Events, die aus dem eSport kommen. In vielen anderen Ländern, teilweise auch in Europa, gehört das nämlich einfach zum Angebot diverser Wettanbieter dazu. In Deutschland ist das Angebot der Buchmacher extrem umfangreich, allerdings eben ohne diese Sparte. Der asiatische Kontinent ist indes einer der größten eSports-Märkte, der im Jahr 2021 einen Wert von 1 Milliarde Dollar hatte. 

Interessant: In Europa galt Deutschland neben Großbritannien als größter Markt für diese Branche. Dass das nicht mehr der Fall ist, dürfte auch einen Einfluss auf den eSport ansich gehabt haben. Und rein perspektivisch ist noch viel Luft nach oben: Die meisten dieser Wetten werden von Spielern im Alter zwischen 18 und 25 Jahren platziert, was etwa 80% aller Einsätze ausmacht. Da diese Altersgruppe in Kontinenten wie Asien, Afrika und Südamerika zunimmt, ist davon auszugehen, dass diese Wetttätigkeit in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird. Die Verbreitung des Internets und eine stabile Internetverbindung tragen ebenfalls zum Wachstum bei.

Deutsche Wettlizenz ursächlich für den Rückzug 

Der Rückzug der Buchmacher aus dem eSport-Business kam nicht überraschend. Auch, dass es einen Boom gab und die Umsätze in diesem Bereich deutlich stiegen, half alles nichts. Das hat auch seine Gründe, die im Folgenden ausführlich erklärt werden. 

Einfach gesagt: Die Wettlizenzen in Deutschland machen es nicht möglich, die eSport-Elemente in das Repertoire aufzunehmen. Seit dem Start dieser Lizenzen sind Wetten auf eSports in Deutschland nicht mehr möglich, was allerdings nichts mit einem generellen Verbot oder einem möglicherweise niedrigeren Interesse seitens der Kunden zu tun hat. 

Der einfache Grund ist, dass diese eSports hierzulande weiterhin nicht als reguläre Sportart definiert worden sind. Das hat der DOSB (Deutsche Olympische Sportbund) bislang abgelehnt und ist momentan auch nicht Willens, daran etwas zu ändern. 

Das ist auch schon der Hauptgrund: Seit Einführung der deutschen Sportwettenlizenz sind lediglich Wetten auf Sportarten erlaubt. Entsprechend können vorübergehend keine Wetten auf eSports platziert werden und Wettanbieter dürfen diese nicht anbieten. Ob sich das in Zukunft ändert, hängt einzig und allein von der Definition des eSports ab.

Wie sieht es aus: eSport-Wetten in Zukunft? 

Aktuell sieht es auf jeden Fall nicht so aus, dass es in Zukunft einfacher sein wird, hierzulande auf Elemente aus dem eSport zu wetten. Ganz generell ist das schon ein Schlag für die Buchmacher, denn vor der Sperre war der Umsatz teils drastisch gestiegen. ESports profitierte schließlich dramatisch von der Corona-Zeit mit vielen Restriktionen und Kontaktbeschränkungen. 

Von diesem Hype profitierte damals die gesamte Szene und die Buchmacher nutzten das, um, gerade weil viele Sportevents ausfielen, ordentlich Kasse zu machen. Die Wetten waren seinerzeit auch legal, unterlagen ganz normal den Richtlinien des Glücksspielstaatsvertrages und jeder Buchmacher konnte selbst entscheiden, diese virtuellen Ereignisse in das eigene Repertoire aufzunehmen. 

Ganz grundsätzlich heißt es immer wieder, dass sich Spieler und Organisatoren schon seit einiger Zeit darum bemühen, eSports als offizielle Olympiadisziplin aufzunehmen, auch die Sportwettenanbieter haben längst erkannt, dass sich die professionellen Wettkämpfe mit anderen Sportarten wie Fußball vergleichen lassen. Und andere Länder zeigen ja, dass dieses Geschäft angenommen wird, erfolgreich ist und große Umsätze vermuten lässt. 

Was könnte in Deutschland zu einem Umdenken führen? 

Die Zukunft der eSport-Wetten in Deutschland ist schwer vorherzusagen. Wenn im DOSB andere Personen Einfluss nehmen und mehr Druck seitens der eSports-Szene ausgeübt wird, kann es natürlich zu einem Nachdenken kommen. Generell ist das alles aber ein sehr konservatives Gremium, sodass nicht damit zu rechnen ist, dass zeitnah eine Veränderung vorgenommen wird. 

Zusammenfassend kann man also sagen, dass die Wettlizenzen in Deutschland Schuld daran haben, dass nicht auf eSport gewettet werden kann. Die Buchmacher können dagegen auch nichts unternehmen, weil eSport nicht als Sportart per sé gewertet wird. Erst wenn daran gerüttelt wird, können die Buchmacher auch wieder dieses Angebot aufnehmen. Bis dahin bleibt nur eines: Abwarten und das gesamte andere Repertoire der Sportwetten genießen. 

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