WM-Qualifikation: Alles Wissenswerte zur Auslosung in Europa
von Manuel Behlert | von Sarah Bodensohn

Europa lost! Die WM-Qualifikation steht vor der Tür
Vom 11. Juni bis 19. Juli 2026 finde die 23. Endrunde einer Fußball-Weltmeisterschaft in Kanada, den USA und Mexiko statt. Es wird ein großes Turnier, das erste mit 48 Mannschaften. Ein Großteil dieser Teilnehmer kommt wieder einmal aus Europa. Und hier steht nun die Auslosung der Qualifikationsgruppen auf dem Programm. Dabei schaut natürlich auch die DFB-Elf sehr genau hin, denn am Freitag wird sie wissen, wer auf dem Weg zum Turnier auf sie wartet!
Gelost wird konkret am Freitag um 12 Uhr MEZ. Die Auslosung wird bei Sky, sowohl über den Sky Sport News HD Kanal als auch im Livestream, live aus Zürich übertragen. Nach einem kurzen Rahmenprogramm werden die einzelnen Nationen gezogen.
Der Modus: So läuft die Auslosung und die Qualifikation
Bei der Auslosung am Freitag werden zwölf Gruppen ermittelt, manche mit vier, manche mit fünf Mannschaften. Gespielt wird im traditionellen Format von Heim- und Auswärtsspielen gegen die anderen Mannschaften in der jeweiligen Gruppe. Die Mannschaften mit den Fünfergruppen beginnen im März mit der Qualifikation, die der Vierergruppen erst nach der Sommerpause. Deswegen werden auch Teams wie Deutschland, die vorher noch die Nations League spielen müssen, in eine kleinere Gruppe gelost.
Nach vier respektive drei Qualizyklen wird im November 2025 feststehen, wer qualifiziert ist und welche Teams in die Playoffs müssen, die dann wiederum im März 2026 ausgetragen werden. Die zwölf Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die Weltmeisterschaft; die vier verbleibenden Plätze werden durch Playoffs ermittelt. Hierbei nehmen die zwölf Gruppenzweiten teil, zusammen mit den vier bestplatzierten Gruppensiegern der UEFA Nations League 2024/25. Die Play-offs werden in einfachen Halbfinalspielen ausgetragen, gefolgt von den Endspielen innerhalb desselben Länderspiel-Fensters im März 2026.
Die Lostöpfe für die WM-Qualifikation in Europa
Es ist erschreckend logisch: Wenn es Gruppen mit fünf Teilnehmern gibt, dann gibt es auch fünf Lostöpfe. Diese sind einigermaßen nach der Stärke geordnet. Entsprechend sind die „No-Names“ in Topf 5 gelistet. Dabei handelt es sich um San Marino, Liechtenstein, Gibraltar, Andorra, Malta und Moldau. Topf 4 beherbergt schon den ein oder anderen größeren Namen. Hier sind Bulgarien, Luxemburg, Belarus, Kosovo, Armenien, Kasachstan, Aserbaidschan, Estland, Zypern, die Färöer, Lettland und Litauen aufgelistet.
Die Teams aus Topf 3 haben dann schon realistische Ansprüche auf die WM-Teilnahme. Hierbei handelt es sich um Schottland, Slowenien, Irland, Albanien, Nordmazedonien, Georgien, Finnland, Island, Nordirland, Montenegro, Bosnien und Israel. In Topf 2 wird es dann schon prominent. Die Ukraine, Schweden, die Türkei, Wales, Ungarn, Serbien, Polen, Rumänien, Griechenland, die Slowakei, Tschechien und Norwegen sind dort aufgeführt.
Übrig bleibt die europäische Prominenz in Topf 1, allesamt EM-Teilnehmer aus dem Sommer: Frankreich, Spanien, England, Portugal, die Niederlande, Belgien, Italien, Deutschland, Kroatien, die Schweiz, Dänemark und Österreich.
DFB-Team: Platz eins in der Gruppe ist Pflicht
Julian Nagelsmann und die deutsche Nationalmannschaft wollen sich nach dem zufriedenstellenden Länderspieljahr 2024, das ohne Niederlage nach 90 Minuten über die Bühne ging, natürlich so souverän wie möglich für die WM 2026 qualifizieren. Heißt im Umkehrschluss auch, dass die Vierergruppe gewonnen werden muss. Schon in der Nations League zeigte man, dass man den höchsten Ansprüchen gerecht werden kann.
Trotzdem kann die Qualifikation aber einige Tücken mit sich bringen. Eine Gruppe mit Schottland oder Slowenien aus Topf 3 und Norwegen, Griechenland oder Polen aus Topf 2 wäre zum Beispiel auch aufgrund der schwierigen Auswärtsspiele eine Herausforderung.
Entsprechend akribisch dürfte die Vorbereitung vom Trainerteam ausfallen. Das Selbstvertrauen in der Mannschaft ist aber wieder derart gestiegen, dass sich niemand Sorgen muss. Auch zeigte das Nagelsmann-Team, dass es in der Lage ist, die Idee des Trainers unabhängig des Personals umzusetzen. Und das sind die wichtigsten Nachrichten überhaupt.