Topspiel der Bundesliga: Bayern gegen Stuttgart wieder als echter Klassiker
von Manuel Behlert
FC Bayern gegen Stuttgart: Zwei Topteams im direkten Duell
Am Samstagabend um 18:30 Uhr trifft der FC Bayern in der heimischen Allianz Arena auf den VfB Stuttgart. Speziell nach der letzten Saison und den bisherigen Eindrücken in der noch jungen Spielzeit ist es nicht nur ein gewöhnlicher Süd-Klassiker, sondern endlich auch wieder ein absolutes Topspiel. In der letzten Saison wurde der VfB nämlich Vizemeister, noch vor dem Rekordmeister. Dort gewann jeweils das Heimteam ein Spiel, die letzte Partie in Stuttgart ging folglich an die Schwaben.
Beim FCB will man mit einem Sieg natürlich ein Zeichen setzen. Nach einem sehr guten Start gab es zuletzt nämlich drei Spiele ohne Sieg, auch wenn die Leistungen zweimal sehr ordentlich waren, gerade gegen Meister Leverkusen. Die Schwaben wollen ihrerseits mit ihrer Offensivpower dafür sorgen, dass die Abwehr der Kompany-Elf ins Schwitzen kommt. Ohnehin könnte dieses Spiel mit vielen offensiven Aktionen einhergehen.
Bayern und Stuttgart: Sehr gute Offensivstatistiken
Das Spiel zwischen Bayern und dem VfB hat nicht nur eine große Tradition in der Bundesliga, sondern verspricht auch rein statistisch interessant zu werden. Der FCB hat zwar fünf Punkte mehr auf dem Konto, Stuttgart aber eben auch keines der letzten fünf Spiele verloren. Bayern steht bei 20 Toren und hat die beste Offensive, Stuttgart hat 15-mal treffen können und stellt damit die drittbeste Angriffsreihe der Liga.
Auch der Blick auf die weiterführenden Statistiken zeigt: Es treffen zwei der drei Topteams in der Offensive aufeinander. Bayern hat 113 Torschüsse abgegeben (Platz zwei), Stuttgart 100 (Platz drei). Kein Team traf häufiger Aluminium als der FCB (sechsmal), zudem treffen die beiden ballbesitzstärksten Teams aufeinander. Beide liegen bei der Zahl der erspielten Großchancen außerdem unter den Top-3.
In Verbindung mit der hohen individuellen Qualität auf beiden Seiten sind Tore also eigentlich garantiert. Sollten Sie auf dieses Spiel wetten wollen, dann sind Sie gut beraten, bei der Zahl der erzielten Tore, der Tore in den jeweiligen Halbzeiten oder auf Kombiwetten mit Toren zu schauen. Wenn Undav, Demirovic, Kane, Gnabry, Olise & co. auf dem Feld stehen, kann es sehr heiß hergehen und torreich werden.
Bayern der Favorit, personelle Fragezeichen
Die Rollenverteilung vor der Partie ist auch klar. Der FC Bayern ist Favorit. Die Frage ist: In welchem Heimspiel ist er das nicht? Die Buchmacher schätzen einen Sieg des Rekordmeisters als realistisch ein, auch weil dieser gegen Stuttgart zuhause eine sehr gute Bilanz vorzuweisen hat und bisher insgesamt weniger wackelte als der VfB. Der Druck ist aber auch spürbar, denn sollte das vierte Spiel nacheinander nicht gewonnen werden, wäre das zumindest ein Thema, zumal es danach nach Barcelona geht.
Neben dem Heimvorteil spricht auch die etwas höhere individuelle Klasse für den FC Bayern. Das kann in einem solchen Spitzenspiel den Unterschied ausmachen. Der VfB wird seinerseits etwas mehr Räume erhalten als in anderen Partien, denn der Stil des FCB ist extrem riskant. Gerade wenn Stuttgart mit zwei Stürmern aufläuft, kann das zum Faktor werden, denn dann verteidigt der Gastgeber quasi 1-gegen-1.
Wichtig werden auch Impulse von der Bank sein. Beide haben nicht nur Nationalspieler, sondern auch angeschlagene Akteure. Beim FC Bayern sind Upamecano und Musiala fraglich, Ito, Stanisic und Boey noch kein Thema. Gleich vier Ausfälle in der Abwehr wären schwer zu verkraften. Auf der anderen Seite hat sich Undav zwar fit gemeldet, aber Führich fällt aus und im Defensivbereich darf auch nicht mehr viel passieren. Für noch mehr Informationen schauen Sie sich einfach unsere Bayern München - VfB Stuttgart Prognose an.
Auch ein Duell der Trainer
Das Spiel in München wird nicht zuletzt auch auf der Trainerbank entschieden. Vincent Kompany und Sebastian Hoeneß treffen sich erstmals an der Seitenlinie, beide sind noch vergleichsweise junge Trainer. Hoeneß hat einen Vorteil: Er kennt seine Mannschaft schon länger, sein Spielstil ist insgesamt ausgereifter und tiefer in das Team vorgedrungen. Inwieweit das am Ende den Unterschied ausmachen wird, lässt sich am Samstag ab 18:30 Uhr (live bei Sky) verfolgen.