Marco Reus und seine neue Karriere bei Los Angeles Galaxy
von Manuel Behlert | von Sarah Bodensohn
Marco Reus und seine neue Karriere bei Los Angeles Galaxy
Jahrelang verzückte Marco Reus die Zuschauer in der Bundesliga. Bei Borussia Mönchengladbach gelang ihm der Durchbruch, bei Borussia Dortmund wurde er zum absoluten Star, Führungsspieler und Publikumsliebling. Große Titel gewann er zwar kaum, die Meisterschaft zum Beispiel nicht, dennoch war seine Karriere in Deutschland hervorragend. Verletzungen sorgten dafür, dass er nicht noch mehr Tore und Assists hinlegte.
156 Tore und 118 Vorlagen waren es am Ende in 391 Spielen in der Bundesliga. 44 Scorerpunkte steuerte er in 72 Spielen in der Champions League bei. Wiederum 36 waren es in 50 Partien im DFB-Pokal. Der Offensivspieler mit der beeindruckenden Schusstechnik und dem enormen Zug zum Tor war in den letzten Jahren trotz fortschreitenden Alters immer noch ein wichtiger Spieler für den BVB. Im Sommer 2024 lief sein Vertrag allerdings aus und der ablösefreie Wechsel zu Los Angeles Galaxy folgte.
Reus der nächste Star in der MLS
Die Major League Soccer (kurz: MLS) hat in den letzten Jahren einige Stars anlocken können. Marco Reus befindet sich also in guter Gesellschaft. Spieler wie Lionel Messi, Riqui Puig, Luis Suarez, Emil Forsberg, Sergio Busquets, Lorenzo Insigne, Federico Bernardeschi oder Marcel Hartel spielen ebenfalls in dieser Liga. Auch zuvor haben sich schon einige prominente Spieler die Ehre gegeben, so auch Thierry Henry oder Zlatan Ibrahimovic.
Das Ziel der MLS ist klar: Mit prominenten Namen sollen nicht nur Zuschauer in die Stadien gelockt werden, es geht auch darum, der Liga internationale Aufmerksamkeit zu schenken. Deswegen war vor allem die Messi-Verpflichtung ein echter Coup, denn noch immer zieht der Name des mehrfachen Weltfußballers wie kaum ein anderer.
Die Saison ist in vollem Gange
Der Wechsel von Reus in die MLS findet zu einem sehr interessanten Zeitpunkt statt. Denn in den USA beginnt die Saison nicht erst, sie ist in vollem Gange. Vielmehr ist die Regular Season sogar schon fast vorbei, anschließend stehen die Playoffs an. Reus wechselt also kurz vor der so genannten „Crunchtime“ in die US-Amerikanische Topliga. Das bedeutet auch, dass die Zeit der Akklimatisierung eher kurz ist.
Los Angeles Galaxy mit großen Ambitionen
Sein Ziel, das formulierte Reus auf der Pressekonferenz zur Vorstellung bereits, ist klar. Titel sollen her. Da trifft es sich gut, dass La Galaxy eine Mannschaft ist, die hohe Ansprüche an sich selbst hat. Schon im Kader finden sich einige bekannte Namen, Maya Yoshida und Martin Caceres in der Abwehr beispielsweise. Auch Spielmacher Puig ist einer der besten Spieler der Liga.
Und: LA Galaxy kämpft in der Western Conference mit Stadtrivale LAFC um die Vorherrschaft, beide stehen an der Spitze, gefolgt von Real Salt Lake City. In der MLS wird in zwei Conferences gespielt, der Eastern und Western Conference, die sieben besten Teams jeder Zone sind in den Playoffs, die 8. und 9. einer jeden Zone spielen die restlichen Teilnehmer aus. In jedem Fall ist LA Galaxy ein Team, das den Anspruch hat, bis ganz zum Schluss um den Titel mitzuspielen.
Aus den 26 Spielen in der Liga holte das Team nämlich gute 49 Punkte, gewann 14-mal, stellt eine der besten Offensivreihen und das noch ohne Reus.
MLS ideal für den Karriereausklang
Die Entscheidung von Reus, in die MLS zu wechseln, erscheint auf jeden Fall nachvollziehbar. Das Niveau der Liga ist nicht schlecht, im Gegenteil. Es gibt viele spannende, intensive und torreiche Spiele, die Stadien werden immer voller. Zudem gibt es dort ein ordentliches Gehalt zu verdienen, der Druck ist aber nicht mehr ganz so groß wie in Europa. In einer Stadt wie Los Angeles lässt es sich zudem sehr gut leben und mehr als zwei, maximal drei Jahre wird der Spieler auch nicht außerhalb der Heimat verbringen. Es könnte also eine rundum gelungene Entscheidung sein!