Deutschland bei den Olympischen Spielen 2024: Die Medaillenhoffnungen
von Sarah Bodensohn | von Sarah Bodensohn
Basketball
Trotz der starken Konkurrenz durch Topspieler aus den USA wie Kevin Durant und LeBron James tritt das deutsche Basketball-Team mit Dennis Schröder an der Spitze selbstbewusst auf. Bisher reichte die beste Platzierung nur für Silber, 1980 bei den Spielen in Moskau.
Bahnrad
Im Bahnradfahren stehen die deutschen Teamsprinterinnen Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich ganz oben auf der Liste der Gold-Favoritinnen für die Olympischen Spiele in Paris. Nachdem sie bei den letzten Spielen in Tokio die Silbermedaille gewonnen hatten, ist ihre Formkurve weiterhin steigend. Lea Sophie Friedrich könnte ebenso in Keirin zu den Top-Drei gehören. Bereits im Januar dieses Jahres sicherte sie sich zum vierten Mal in Folge den Europameistertitel. Acht WM-Goldmedaillen im Sprint hat sie bereits, vielleicht kommt in Paris eine weitere dazu.
Bogenschießen
Michelle Kroppen, Charline Schwarz und Katharina Bauer, das starke Trio im Bogenschießen, reist als amtierende Team-Weltmeister zu den Olympischen Spielen in Paris. Nach ihrem beeindruckenden Erfolg in Berlin, wo sie letztes Jahr Weltmeister wurden, sind die Erwartungen hoch. Zuvor schafften sie bereits Gold bei der Europameisterschaft in München 2022.
Katharina Bauer aus Oberbayern zeigt sich aktuell in besonders guter Form. Zusammen mit schwarz und Elisa Tartler gab es für sie Bronze bei den kontinentalen Meisterschaften in Essen im Mai dieses Jahres. Zusätzlich sicherte sie sich die Goldmedaille in der Einzelkonkurrenz sowie im Mixed-Doppel zusammen mit Florian Unruh.
Handball
Die deutschen Handballer, angeführt von Stars wie Andreas Wolff und Julian Köster, haben schon bei der Europameisterschaft beeindruckt. Das Team schaffte es bis zum Spiel um Platz drei, musste sich trotz starker Leistung aber Schweden geschlagen geben. In Paris soll es besser werden. Auf dem Weg dahin gilt es, starke Gegner wie Frankreich oder Dänemark zu besiegen.
Hockey
Die deutschen Hockey-Teams, sowohl die Männer als auch die Frauen, sind traditionell stark. Nachdem die Männer in Tokio knapp eine Medaille verpasst hatten, wollen sie in Paris zurück aufs Podium.
Kanu
Ricarda Funk reist als Titelverteidigerin nach Paris. In Tokio schaffte die 32-Jährige den Sprung auf das oberste Podest. Auch diesmal gilt sie als größte Kanu-Hoffnung im deutschen Kader.
Leichtathletik
Die deutsche Leichtathletik-Mannschaft will die Enttäuschung ohne Medaillen von der letzten Weltmeisterschaft in Paris wettmachen. Malaika Mihambo, Olympiasiegerin im Weitsprung aus Tokio, zählt erneut zu den Top-Favoritinnen. Nach ihrer Verletzung ist sie wieder in Topform und strebt in Paris nach ihrem zweiten Olympiasieg. Julian Weber könnte ebenfalls auf dem Podium landen. Sein starker Auftritt und die Silbermedaille bei den Europameisterschaften deuten auf eine mögliche Steigerung in Paris hin. Die Zehnkämpfer Niklas Kaul und Leo Neugebauer tragen ebenfalls Hoffnungen. Neugebauer startete die Saison mit einer persönlichen Bestleistung von 8.708 Punkten bei den "Texas Relays".
Reiten
Jessica von Bredow-Werndl könnte in der Dressur erneut Geschichte schreiben. Schon zweimal stand sie mit ihrer Trakehner Stute Dalera BB auf dem Siegerpodest und schaffte in Tokio das Gold-Doppel.
Rhythmische Sportgymnastik
Mit gerade einmal 17 Jahren gehört Darja Varfolomeev bereits zu den größten Hoffnungen Deutschlands in der rhythmischen Sportgymnastik. Mit sechs Weltmeistertitel reist die Goldhoffnung selbstbewusst nach Paris. Die junge Sportgymnastik tritt als klare Favoriten für gleich mehrere Medaillen auf.
Rudern
Oliver Zeidler sicherte sich bei der Europameisterschaft im April eindrucksvoll die Goldmedaille im Einer-Rudern. Der 27-jährige Athlet, der in Tokio überraschend das A-Finale verpasste und Siebter wurde, hat den höchsten Podiumsplatz in Paris im Visier. Vergessen ist der missglückte Auftritt bei den letzten Spielen, wo er überraschend das A-Finale verpasste.
Besser lief es für den Deutschland-Achter. Bei der Europameisterschaft in Ungarn gab es Silber. Auch in Paris soll ein ähnlicher Triumph her.
Schwimmen
Florian Wellbrock reist nach seiner Goldmedaille im Freiwasserschwimmen über 10 Kilometer hoch motiviert nach Paris. Der vierte Platz 1500 Meter Freistil im Becken lässt ebenfalls viel Potenzial für die 33. Sommerspiele erahnen.
Konkurrenz gibt es ausgerechnet in den eigenen Reihen. Lukas Märtens hatte bei den deutschen Meisterschaften fast einen neuen Weltrekord und will es nun in Paris wissen. Gut möglich, dass sich Deutschland diesmal Gold und Silber teilt.
Angelina Köhler, Weltmeisterin im 100-Meter-Schmetterling, reist ebenfalls mit hohen Erwartungen in die Stadt der Liebe. Im Februar in Doha erreichte die 24-Jährige beeindruckende 56,28 Sekunden auf ihrer Spezialstrecke. Die Konkurrenz ist jedoch nicht zu unterschätzen: Gretchen Walsh setzte im Juni bei den US-Trials mit 55,18 Sekunden einen neuen Weltrekord.
Sportpistole
Die 29-jährige Doreen Vennekamp hat sich in der Disziplin Sportpistole über 25 Meter international etabliert. Sie gewann 2023 ihren ersten Weltmeistertitel im Einzel in Baku, nachdem sie bereits 2022 bei den Europameisterschaften in Breslau Gold geholt hatte. 2023 wurde sie für diesen beeindruckenden Werdegang sogar zur Welt-Sportschützin des Jahres gekürt.
Tennis
Alexander Zverev könnte in Paris einen neuerlichen Gold-Triumph feiern. Bereits 2021 hat es in Tokio im Herreneinzel funktioniert. Diesmal gehört der 27-jährige deutsche zwar nicht zu den Top-Favoriten, aber er hat aktuell einen Lauf. Er schaffte den Weg ins Finale der French Open und musste sich hier jedoch Carlos Alcaraz im Finale geschlagen geben. Trotzdem zeigte er in dem hart umkämpften 5-Satz-Match, dass er definitiv ein Kandidat für das Treppchen in Paris ist.
Turnen
Lukas Dauser, Silbermedaillengewinner von Tokio am Barren, ist auch für Paris in Titel-Laune. Nachdem er bereits den Weltmeistertitel am Barren letztes Jahr in Antwerpen gewann, kommt er selbstbewusst zu den Spielen. Der 30-jährige Turner zählt in Paris zu den Favoriten für Gold. Dauser tritt auch am 27. Juli mit dem deutschen Team im Mannschaftswettbewerb an. Trotz starker Konkurrenz von China und Japan, hat das deutsche Team gute Medaillenchancen.